Ansichtskarte im Hochformat mit braun getönter gedruckter Wiedergabe einer Schwarz-Weiß-Fotografie, über dem Bild mittig in Druckschrift bezeichnet "Hotel Excelsior Berlin" (dies im Bild oben mit blauem Kugelschreiber wiederholt), unter dem Bild in lateinischer Schreibschrift: "Bild 47. Deckengemälde in der Halle v. Prof. Zickendrath". Bildinhalt ist eine vor wolkigem Hintergrund tanzende Nymphe mit entblößter Brust und langem, wehendem, mit Blüten geschmücktem Haar.
Anschriftenseite mit schwarzem Linienvordruck "POSTKARTE", etwas links der Mitte geteil. – Unten links gedruckt: "Im eigenen Verlag Hotel Excelsior, Berlin. / Größtes Hotel des Kontinents / Eigentümer Curt Elschner / Bild Nr. 47 der Serie (72 Bilder)". – Ehemals frankiert, Briefmarke jedoch später abgelöst (fehlt), Stempel daher weitgehend unlesbar, nur noch Postamtsnummer "11" und Uhrzeit "4-5N". Links daneben querovaler Reklamestempel "Frühling / in Wiesbaden / Einreise frei". – Mit schwarzer Tinte beschriftet: Adressiert an "Frl. Leichsenring / Bei Herrn[?] Thielsch[?] / Dresden A 28 / Klinge Str 11/27". In der linken Hälfte Text: "Geehrtes Frl.! / 150.– Mark[?] beschwert[?] mich den [...?] Geldern. / Ich bin erst morgen[?] Mittag zurück / Grüße Ihres[?] GT."
Heinz-Werner Lawo (Berlin) beschreibt die Ansichtskartenserie als "Serie von insgesamt 72 Ansichtskarten, die die öffentlichen Gasträume, aber auch die Funktionsräume des Hotels Excelsior zeigen und vom Hotel herausgegeben und in der hoteleigenen Druckerei hergstellt wurden. Auf allen Karten wird Curt Elschner als Eigentümer des Hotels ("Größtes Hotel des Kontinents") genannt. Daher lassen sich die Ansichtskarten selbst auf eine Zeit kurz nach 1919 datieren, dem Jahr, in dem Elschner das Hotel erworben hatte. Die Fotografien auf den Ansichtskarten könnten allerdings älteren Datums sein. // Die Ansichtskarten dokumentieren auch die künstlerische Ausstattung des Hotels. Zumindest in der Wandelhalle (AK 15) und im Weinrestaurant (AK 10) standen Skulpturen von Prof. Adolf Brütt (1855-1939) und es gab zumindest drei Deckengemälde (AK 47, 48 und 50) in der "Halle" (Wandelhalle?) von Prof. Bernhard Zickendraht (1854-1937) zu sehen. Max Koch war allein mit dem Deckengemälde in der Empfangshalle (AK 54), einem Wandgemälde in der Empfangshalle (AK 53) und einem Gemälde über dem Empfangstresen (AK 42) prominent vertreten. Zudem hingen im Weinrestaurant vier opulente Stillleben von Max Koch [...]." (Heinz-Werner Lawo: Max Friedrich Koch (1859-1930) Werkverzeichnis, https://maxfriedrichkoch.blogspot.com, abgerufen 6.5.2024).
Provenienz: Erworben 2023 in Baabe (Rügen) bei einem aus Chemnitz stammenden Antiquitätenhändler.
